Knapp 450 Stunden - die Zeit die es bräuchte, um alle Vorträge der FOSDEM 2020 die letztes Wochenende in Brüssel stattfand, anzuschauen. Von Legal and Policy, über Container und Security, Datenbanken, Netzwerk, Java, Go, Quantum Computing, Continuous Integration bis hin zu Embedded/ Automobile und Open Source Design reichte die Themenbreite.

Dieses Jahr hat die FOSDEM gezeigt, dass nicht nur technische Themen für den Bereich Open Source entscheidend sind. Im Community and Ethics Main Track hat Danese Cooper gezeigt, welche Schritte notwendig sind, um auf kommunaler Ebene für die Adaption von Freier und Open Source Software zu sorgen. Im gleichen Track wurde von James Bottomley erklärt, welche Motivatoren Menschen dazu bringen, sich an Open Source Projekten aktiv zu beteiligen - als kleiner Teaser vorweg: Die meisten agieren wenig altruistisch sondern nehmen im Sinne von “Gaining by Sharing” an den Projekten teil.

Sowohl im Freedom, im Legal and Policy issues als auch im Community Track wurde das Thema corporate Open Source eingehend beleuchtet: Aus dem Blickwinkel GPL is great for your business, mit Blick auf die Open Source Kern Werte. Aber auch Kommunikationstools, Unternehmensprojekte mit externen Communities, Open Source in der Bildung mit einem Fokus auf den aktuellen Stand an deutschen Schulen, sowie die Einbeziehung von corporate Contributoren waren Themen.

“Daneben” gab es im Free Java Dev Room viele Informationen zu neuen Entwicklungen im Bereich Java, einen Einblick in das auf UDP basierende Http3, belgische Verpflegung, tausende Teilnehmer sowie jede Menge Möglichkeiten zum Networking - trotz typischem FOSDEM Wetter mit Nieselregen und kalten Temperaturen.

All jenen, die sich lieber bei Frühlingswetter zum Thema Open Source Governance und InnerSource austauschen möchten, sei die im März in Berlin stattfindende FOSS Backstage ans Herz gelegt. Dort wird lokal nochmal sehr viel Zeit für den Austausch zu den Themen Open Source - economics, governance, legal, community, corporate sowie InnerSource sein.