Zu voll, zu viele Schlangen, zu wenig Platz - viele freundliche Leute, Belgische Waffeln, Eis, ein ASF Dinner mit den Apache Weisen und einigen neuen Gesichtern, alle paar Schritte gute Freunde treffen die man sonst oft jahrelang nur online sieht, viel zu viele gute Vorträge, um sie alle zu sehen und aufzunehmen: Meine persönliche Zusammenfassung der diesjährigen FOSDEM.

Meines Wissens ist die FOSDEM das größte Treffen von Leuten im Umfeld Freier Software das in Europa stattfindet. Kostenfrei, gehostet von der Université Libre de Bruxelles, organisiert von unzähligen Freiwilligen. Jedes Jahr Anfang Feburar pilgert ein großer Teil der FOSS Gemeinde an einem Wochenende nach Brüssel, um alle denkbaren Aspekte der Entwicklung freier Software zu diskutieren - angefangen bei konkreten technischen Fragestellungen, neuen Versionen von Projekten, hin zu den Themen Community, Rechtsfragen, Businessfragen und Policy Aspekten.

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Die Konferenz umfasst mehr als 600 Vorträge, bietet Platz für mehrere Duzend Stände für FOSS Projekte und FOSS freundliche Unternehmen. Außerdem gibt es mit dem FOSDEM Fringe diverse Events die unabhänging von der Hauptkonferenz organisiert werden. Wer am FOSDEM Wochenende in eine zufällig ausgewählte Bar oder ein ebensolches Restaurant in Brüssel geht, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit dort auf FOSDEM Teilnehmer treffen.

Zum Glück für die, die es nicht zur Konferenz geschafft haben (oder nicht in die Vorträge reingekommen sind) Videoaufzeichnungen (leider in sehr unterschiedlicher Audioqualität), abzurufen unter video.fosdem.org bzw. verlinkt aus dem Vortragsprogramm. Meine persönlichen Highlights:

Ein persönliches Highlight dieses Jahr: Ich habe den Eindruck, dieses Jahr sehr viel mehr mir bekannte Gesichter aus der Apache Software Foundation bei der FOSDEM getroffen zu haben als in den Jahren zuvor. Der Apache Stand war zu allen Zeiten sehr gut besucht. Sharan Foga und alle anderen Freiwilligen hatten alle Hände voll zu tun, Fragen rund um die Apache Software Foundation zu beantworten. Eine spannende Beobachtung: Die ASF wurde mehr als einmal als ein Beispiel genannt, wie man Open Source Projekte nachhaltig und mit Augenmerk auf Langlebigkeit führt. Hilfreich am Stand: Sowohl aktuelle Board of Directors Mitglieder wie Bertrand Delacretaz oder Rich Bowen, aber auch andere “Grey Beards” vor Ort zu haben, die helfen, Fragen zu beantworten oder die richtigen Kontakte zu knüpfen. Glücklicherweise haben meine rudimentären Französischkenntnisse ausgereicht, um für alle Interessierten einen Tisch für ein Apache Dinner am Samstag zu buchen - ganz ohne vorherige Anmeldung oder umfangreiche Koordination hat sich die Strategie “estimate and over-provision” als der richtige Ansatz herausgestellt.

Letztlich bleibt mir, an dieser Stelle ein Dankeschön an alle Freiwillige und Organisatoren auszusprechen.

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Ein “kleines” Werbeschild hat es inzwischen von der FOSDEM mit nach Berlin geschafft: Ich persönlich würde mich freuen, wenn im Juni 2018 viele an FOSS Backstage Themen Interessierte hinterherkommen.