Kennst du das auch? Wenn es darum geht, gute Entscheidungen in der Gruppe zu treffen wird es manchmal ziemlich kompliziert. Während einige Kollegen Feuer und Flamme für den Vorschlag sind, sehen andere schon Risiken oder Verbesserungspotential und schon wird lustig debattiert, anstatt effizient zu entscheiden. Wir haben das in diversen Situationen erlebt. Versteht mich nicht falsch: natürlich sollen alle diese Rückmeldungen aus der Gruppe berücksichtigt werden. Die Frage ist vielmehr, wie wir Gruppenentscheide systematisch verbessern können um gemeinsam effiziente Entscheidungen zu treffen.

Einige spannende Ansätze fanden wir bei der Holokratie, genauer gesagt mit dem darin enthaltenen Itegrative Decision Model (IDM). Wir haben diesen Prozess in verschiedenen Meetings ausprobiert. Das hat bei uns einiges an Erkenntnis gebracht. Zusammenfassend lässt sich feststellen, das wir bei Entscheidungsfindungen nun viel stärker auf Folgendes achten:

  • Sei dir klar darüber, ob es jetzt darum geht eine Idee besprechen bzw. entwickeln oder einen konkreten Vorschlag zu entscheiden.
  • Formuliere deinen Vorschlag schriftlich und lasse ihn während der Entscheidung sichtbar.
  • Unterscheide die Rückmeldungen aus der Gruppe nach Verständnisfragen, Reaktionen oder echten Einwänden.
  • Hinterfrage die Einwände hinsichtlich ihrer Relevanz und frage dich gemeinsam mit dem Einwandgeber, wie diese in den Vorschlag integriert werden können.

Unsere Erfahrungen mit dem IDM haben wir kürzlich im Rahmen der Berlin DoSE bei der Pecha Kucha Night von IS24 vorgestellt. Offenbar ist das Thema nicht nur für uns relevant denn wir haben sehr große Resonanz erfahren und nebenbei mit unserem Vortrag auch den ersten Platz belegt 🙂